Auf den nächsten Seiten laden wir Sie ein, mehr über unsere Firmengeschichte, die sich über vier Generationen entwickelt hat, zu erfahren. * Odo Marquard - Zukunft braucht Herkunft. Philosophische Betrachtungen über Modernität und Menschlichkeit, 1988/91 (S. 66-67)Historische Entwicklung - Chronologische Momente
„Zukunft braucht Herkunft.“
„Erfolgreiche Inhaber - und Familienunternehmen sind wacher, innovativer, schneller, flexibler und letztlich konsequenter. Sie verfügen über qualifiziertere und motiviertere Mitarbeiter als andere Unternehmensformen. Strategische Überlegenheit und hohe operative Effizienz kennzeichnen diese Spezies.“
25. August 1612 Erste urkundliche Erwähnung; Vorfahre direkter Linie: Martin Weitbrecht (25.08.1612– 27.08.1694), Bauer und Richter, lebt in Emmingen. 1869 - Einrichtung „Bauamt des Staatstechnikers für das öffentliche Wasserversorgungswesen“ im Königreich Württemberg. Andreas Weitbrecht 1901 - 1902 Andreas Weitbrecht (12.03.1878 – 03.04.1943), Hafner und Bauer, ist beteiligt am Bau der Ortswasserleitung in seiner Heimatgemeinde Emmingen, württembergisches Oberamt Nagold. Diese Maßnahme umfasst neben zwei Brunnenstuben auch einen Hochbehälter im Gewand Wiestal. Die Planung erfolgte durch Oberbaurat Hermann von Ehmann, seit 1889 als „Staatstechniker“ für die öffentliche Wasserversorgung im Königreich Württemberg zuständig. Neben weiteren Tätigkeiten im Rohrleitungsbau wird der Ofen- und Kaminbau betrieben. Installationen und Reparaturen aller Art sichern dem damaligen Betrieb sein Einkommen. Das Tätigkeitsfeld erstreckt sich auf Emmingen und seine Nachbargemeinden Pfrondorf, Sulz am Eck und andere innerhalb des damaligen Oberamtes Nagold. 1907 - Gründung des Zweckverbandes Strohgäuwasserversorgung 1909 erfolgt der Bau der Wasserleitung zur Bahnstation Emmingen und zum Bahnwarthaus im Gewand Berggässle. Martin Weitbrecht, der Ältere (22.01.1909 – 31.01.1978) erblickt in Emmingen als erster Sohn von Andreas Weitbrecht das Licht der Welt. 1912 - Gründung der Staatlichen Landeswasserversorgung Württemberg 1922 - 1925 absolviert Martin Weitbrecht seine Ausbildung zum Kupferschmied im Installationsgeschäft der Kupferschmiede C. Waker, Nagold. Im Anschluss daran arbeitet er im väterlichen Betrieb.WEITBRECHT und ROHRLEITUNGSBAU
Der zaghafte Anfang im Schwarzwald
(Quelle: Deutsche Ortssippenbücher, Reihe A-Band 186, Ortssippenbuch Nagold 2 für den Stadtteil Emmingen, Kreis Calw in Württemberg. 1560-1920;
Berlin – Unter den Linden 1926 - 1929 begibt sich Martin Weitbrecht auf Wanderjahre durch Württemberg und eignet sich insbesondere seine später legendären Kenntnisse in der Schweißtechnik an. Sie führen ihn u. a. zu: - Brauereimaschinenfabrik A. Ziemann, Feuerbach. Montageaufträge bei „Berliner Kindl" und Brauerei Schultheiss, Berlin. - Karosseriefabrik Daimler-Benz, Sindelfingen - Luftschiffbau-Werft Zeppelin, Friedrichshafen. Mitarbeit am Luftschiff LZ 127 „Graf Zeppelin". 1931 - Gründung der VEDEWA (Vereinigung der Wasserversorgungsverbände in Württemberg und Hohenzollern e.V.) LZ 127 „Graf Zeppelin" am Hangar 1929 - 1931 arbeitet Martin Weitbrecht bis zu seiner Ausweisung aus der Schweiz bei der Dampfturbinenfabrik Escher, Wyss & Cie, Zürich und bei Cardinalbräu, Fribourg/Schweiz. 1933 - Gründung der Technischen Werke der Stadt Stuttgart (TWS) 1932 - 1935 Nach der Rückkehr in Deutschland Wiedereintritt bei Daimler-Benz und Wechsel zu S. Zimmermann, Rohrleitungs- und Anlagenbau, Stuttgart. Martin Weitbrecht absolviert die Mitteldeutsche Schweißlehr- und Versuchsanstalt in Halle/Saale. 1935 - 1938 Martin Weitbrecht übt seine Schweißertätigkeit ausschließlich im erdverlegten Rohrleitungsbau aus. Er übernimmt Projekte für die Technischen Werke der Stadt Stuttgart und die Staatliche Landeswasserversorgung als Obermonteur und Bauleiter. Vater Andreas Weitbrecht hat seinen Betrieb inzwischen aufgegeben und betreibt ausschließlich die Landwirtschaft. 1937 Sohn Roland Weitbrecht (26.02.1937 – 31.01.2013) wird in Stuttgart geboren. Autogen-Schweißtechnik Kugel-Schweißnaht Frühe MotorisierungAuf neuen Wegen in Deutschland und der Schweiz
in Friedrichshafen
Chronologie unserer Firmierung 15. September 1938 Martin Weitbrecht gründet in Stuttgart-Feuerbach seinen Betrieb: Apparatebau und Autogene Schweißerei nach DIN 2470. Es werden Aufträge in der Gas- und Wasserversorgung ausgeführt u.a.: Zulassung Rohrleitungsbauarbeiten 1940 1939 gründen Schweißermeister Martin Weitbrecht und Regierungsbaumeister Eduard Eberle die Süddeutsche Rohrleitungsbau GmbH, Eberle & Weitbrecht, Stuttgart. Es werden die Aufträge der Firma Martin Weitbrecht fortgeführt. 1940 Erteilung der DVGW-Zulassung zur „Herstellung von Rohrnetz- und Fernleitungen für Nieder-, Mittel- und Hochdruck auf dem Gebiet des Gas- und Wasserfachs". Aufgrund seiner erworbenen Spezialkenntnisse und seiner legendären Fähigkeiten in der Schweißtechnik gilt Martin Weitbrecht bereits in jungen Jahren als Pionier seines Fachgebietes im erdverlegten Rohrleitungsbau. Als „Fachmann, auf dessen Gebiet kein Weiterer in ganz Württemberg zu finden ist", wird Martin Weitbrecht 1940 U.K. (unabkömmlich) gestellt und nicht zum Kriegsdienst eingezogen. 1941 Wegen der nachlassenden Bautätigkeit in Württemberg Errichtung einer Niederlassung im polnischen Lodz (damals Litzmannstadt / Wartheland) mit der „Auflage, den Gesamtbetrieb dorthin zu verlagern". Einrichtung einer Tiefbau- und Installationsabteilung. Tätigkeiten: Bau von Versorgungs- und Anschlussleitungen zur Bewässerung von neuen Siedlungen sowie Truppenübungsplätzen, Sanitäreinrichtungen von öffentlichen Gebäuden. 1942 - 1944 Bau einer Wasserversorgungsleitung mit Wasserstationen entlang der Bahnlinie Kiew – Odessa. Zu diesem Zweckerrichtung einer Firmenniederlassung bei der Bahnstation Wosnesensk / Ukraine. Martin Weitbrecht leitet dieses Projekt bis er im Februar 1944 direkt zur Wehrmacht an der Ostfront einberufen wird. Das Gesamtunternehmen beschäftigt 1944 ca. 200 Mitarbeiter unterschiedlichster Nationalitäten, insbesondere Deutsche, Polen und Schweizer. Auftraggeber sind in dieser Zeit u. a. Heeresbauämter, Reichsverkehrsministerium, Reichsbahn und Neue Heimat Posen. Die Firmenleitung obliegt bis Juli 1945 Eduard Eberle. Januar - Juli 1945 Auflösung des Gesamtbetriebes durch Einmarsch der Roten Armee in Lodz und im zurückverlagerten Eisenach / Thüringen (dortiger Auftraggeber: BMW/Eisenacher Motorenwerke). Martin Weitbrecht befindet sich von Mai bis August 1945 in britischer Gefangenschaft. Die „zweite" Gründung
nach Litzmannstadt 1941
Die Jahre des technischen und wirtschaftlichen Wiederaufbaues
August 1945
Wiederaufbau der Firma durch Martin Weitbrecht.
Instandsetzungsarbeiten für die Wasserversorgung und Reparaturen von Installationen für die Hauswasserversorgung in Stuttgart. Erneute Zusammenarbeit mit den Technischen Werken der Stadt Stuttgart im Jahresbau zur Instandsetzung der Gas- und Wasserversorgung.
Ab 1946
Verlegung von Wasserversorgungsleitungen für die VEDEWA, für die Staatliche Landeswasserversorgung sowie für kommunale Wasserversorgungsverbände und Stadtwerke in Württemberg.
Oktober 1946
Aufnahme des Installationsmeisters Erwin Schneider in die bisherige Firma Weitbrecht.
Tätigkeit in den Bereichen Rohrleitungsbau, Sanitäre Anlagen und Industrieanlagen.
Firmengelände Stuttgart-Feuerbach
1947
Landeswasserversorgung: Restausbau der zweiten Druckleitung bei Herbrechtingen und Mergelstetten, NW 900, bis 1950.
1950
Die Firma wird Gründungsmitglied des Rohrleitungsbauverbandes (RBV).
Gründung des Zweckverbandes Wasserversorgung Riesgruppe, Ellwangen-Aalen.
Durchführung sämtlicher Rohrleitungsbauarbeiten zum Aufbau dieser Gruppenwasserversorgung bis 1954.
Druckleitung Sipplinger Berg
1952
Trennung der Partner Weitbrecht & Schneider. Bezug der neuen Firmengebäude in Stuttgart-Feuerbach.
1953 - Gründung des Zweckverbandes Nordostwasserversorgung (NOW), Crailsheim.
1954
Gründung des Zweckverbandes Bodenseewasserversorgung (BWV), Stuttgart.
Seither: Beteiligung am Bau der ersten Bodensee-Fernwasserleitung sowie an deren Anschluss und Nebenleitungen für die Bodenseewasserversorgung (siehe auch Film oben).
Die Jahre des technischen Fortschritts
Ab 1955
Die Aufbaujahre sind abgeschlossen. Die Firma beschäftigt nahezu 50 Mitarbeiter und investiert kräftig in neue Technik:
- Ausbau des Fuhrparks mit Kranfahrzeugen und mobilen Seilkränen, Einführung neuer Gerätetechnik im Rohrleitungsbau.
- Ausbau der Gasversorgung: Verstärkter Bau von Gas-Hochdruckleitungen und Ortsnetzleitungen in Baden-Württemberg.
- Bau von Fernwärmeleitungen im Stadtgebiet Stuttgart.
- Übernahme von Jahresbauaufträgen in der Region Mittlerer Neckar.
1966
Beteiligung am Bau der zweiten Bodensee-Fernwasserleitung bis zu deren Inbetriebnahme 1971.
(Siehe auch Film oben.)
Martin Weitbrecht, der Jüngere, Sohn von Roland Weitbrecht, wird in Stuttgart geboren.
Die Jahre der Kontinuität
Ab 1971
Umwandlung der Einzelfirma in eine GmbH.
Betriebsverlagerung von Stuttgart-Feuerbach nach Stuttgart-Weilimdorf in den bestehenden Bauhof.
Übernahme der Geschäftsleitung durch Roland Weitbrecht.
- Aufbau des Gashochdrucknetzes im Versorgungsgebiet der Technischen Werke Stuttgart und des Badenwerkes sowie bei angrenzenden Stadtwerken.
- Ausbau kompletter Ortsnetze in der Gasversorgung.
- Versorgung von Straßenzügen mit Gashausanschlüssen.
- Sanierungen von Ortsnetzen und Hausanschlüssen in der Wasserversorgung.
1981
Umzug in die neuen Firmengebäude im Gewerbegebiet Stuttgart-Weilimdorf. Moderne Büro-, Sozial- und Personalräume sowie Lagerflächen und Werkstatt schaffen die Grundlagen für den weiteren Ausbau der Firma.
1988
Große Jubiläumsfeier anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Firma MARTIN WEITBRECHT ROHRLEITUNGSBAU GMBH am Standort Stuttgart:
- Roland Weitbrecht hebt in seiner Jubiläumsansprache die Bedeutung der Mitarbeiter während der langen Firmengeschichte hervor und betont die kontinuierlich guten Qualitätsstandards und Betriebsergebnisse, die zum Erfolg der Firma beigetragen haben.
- Prof. Dr. Gerhard Naber, technischer Geschäftsführer der Bodensee-Wasserversorgung, würdigt in seiner Festansprache die innovativen Bauleistungen der Firma seit Gründung der Bodensee-Wasserversorgung 1954 und in den Folgejahren beim Ausbau des Fernwassernetzes in Baden-Württemberg.
Gasversorgung Ludwigsburg
1994
Eintritt von Martin Weitbrecht und Heinz Luptowitsch in die Geschäftsleitung.
1994 - 1996
Stützpunkt Dresden: Jahresbauarbeiten in Dresden und Bau von Gashochdruckleitungen in Sachsen.
Der Aufbau neuer Geschäftsfelder
1998
Übernahme der Schenek Tief- und Straßenbau GmbH, gegründet 1952 in Ludwigsburg.
2007
Eintritt von Christian Gritschke in die Geschäftsleitung.
Übernahme der Geschäftstätigkeiten der Würth Bauunternehmung GmbH, Ludwigsburg.
2011
Übernahme der Geschäftstätigkeiten der Kromer Straßenbau GmbH, Esslingen.
Yulia Kazakova
“Anlauf #2” 2017 Acryl/Öl auf Leinwand
60 Jahre Schenek Tief- und Straßenbau GmbH
2012 bis 2014
Beteiligung am Aufbau des Grundwassermanagements für den Bau des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs im Zusammenhang mit dem Bahnprojekt "Stuttgart 21". Diverse Umlegungen von Wasser-, Gas- und Fernwärmeleitungen rund um den Stuttgarter Hauptbahnhof.
2013
75 Jahre MARTIN WEITBRECHT ROHRLEITUNGSBAU GMBH
2018
80 Jahre MARTIN WEITBRECHT ROHRLEITUNGSBAU GMBH
Stiftung und Verleihung von silbernen und goldenen Jubiläumsnadeln an langjährige Mitarbeiter zur 10-jährigen, 25-jährigen und 40-jährigen Firmenzugehörigkeit.
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